! EINHÖRNER !

Das asiatische Einhorn:

Die Kreatur des Einhorns war auch in Asien zu finden. In China wurde das k'i-lin ("k'i" für den männliche Part, "lin" der weibliche) vor allen anderen Kreaturen als König der Landtiere verehrt. Wegen seiner Kraft und Weisheit war es mit dem chinesischen Drachen vergleichbar, und erschien den Menschen als Überbringer wichtiger Botschaften, mit einem Körper, der in allen Farben des Regenbogens leuchtete. So wurde laut den Chronisten dieses Einhorn zum ersten Male 2697 v. Chr gesehen. Es erschien aus dem Nichts, schritt durch den Palast des Kaisers Huang-ti und verschwand. Man sah dies als Zeichen für eine glückliche Regierungszeit. In den darauffolgenden Jahren, so wird überliefert, lehrte Huang-ti sein Volk mit Ziegelsteinen zu bauen, erfand Musikinstrumente und vereinte zum ersten Mal die chinesischen Stämme. Das k'i-lin soll dann Huang-ti am Ende seines Lebens ein 2. Mal erschienen sein, um ihn auf seinem Rücken ins Totenreich zu tragen.

Man erzählt sich weiter, daß das k'i-lin im 6. Jahrhundert v. Chr. einer jungen Frau namens Yen Tschen-Tsai im Tempel erschien, und ihr mit einer Jadetafel zeigte, daß sie einen "König ohne Thron" zur Welt bringen würde. Es wird gesagt, daß sie versucht haben soll, es mit einer Seidenschnur anzubinden, die sie um sein Horn band), aber das Wesen verneigte sich nur und verschwand. Dieser Sohn, Konfuzius, begründete wenige Jahre später mit seinen Lehren das System von Ordnung und Gehorsam, das die chinesische Geisteswelt und Regierungsform jahrhunderte lang prägte.

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In Japan wurde das Einhorn Kirin genannt. Dort schrieb man ihm einen unfehlbaren Gerechtigkeitssinn zu, und es soll hin und wieder in Gerichten erschienen sein, um den Schuldigen zu töten und den Unschuldigen zu befreien.


 



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